Am Freitagabend (18.30 Uhr, RS-Liveticker) steht für den FC Schalke 04 das wichtige Heimspiel gegen den FC St. Pauli an. Gegen den Tabellenführer wollen die Königsblauen mit 55.000 Fans im Rücken Punkte gegen den drohenden Abstieg in die 3. Liga sammeln.
In dieser Saison ist der Klassenerhalt das alleinige Ziel. Aber natürlich schauen die Verantwortlichen der Knappen auch bereits über die Saison hinaus. In einem Interview mit dem Vereinsmagazin Schalker Kreisel hat sich der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann zur Zukunft des Klubs geäußert.
Und weitere Preissteigerungen und Einsparungen angekündigt. "Es wird auf unserem Weg einige weitere härtere Maßnahmen erfordern, die für manche ungewohnt sein und nicht überall im Verein für Applaus sorgen werden, doch sie sind unumgänglich", kündigte er an.
Es seien nach dem Anheben der Catering-Preise auch weitere Preissteigerungen zu erwarten, wohl auch bei den Mitgliedsbeiträgen. "Diese treffen unsere Fans und Mitglieder, dessen sind wir uns bewusst", sagte er. Wichtig sei dabei eine offene Kommunikation. Diese Maßnahmen seien aber alternativlos, um die Budgets für den sportlichen Bereich so zu halten, dass man auch künftig um den Aufstieg in die Bundesliga mitspielen könne.
Ein Thema, das seit Jahren auf Schalke immer mal wieder diskutiert wird, um zusätzliches Geld zu generieren, ist eine mögliche Ausgliederung der Profiabteilung aus dem eingetragenen Verein in eine andere Rechtsform, um sich für Investoren zu öffnen.
Wäre dies heute akut, würde ich tatsächlich von Verramschung sprechen
Matthias Tillamnn
Auch hier hat Tillmann eine klare Meinung. Abgesehen davon, dass darüber die Mitglieder des Vereins entscheiden müssten, kommt eine Ausgliederung für ihn derzeit nicht in Betracht. "Beim Thema Ausgliederung ist aus meiner Sicht grundsätzlich der Zeitpunkt sehr wichtig. Wäre dies heute akut, würde ich tatsächlich von Verramschung sprechen, weil du dann nicht den Preis erzielen könntest, den der FC Schalke 04 wert ist", erklärte Tillmann. So eine Maßnahme müsse immer aus einer Position der Stärke getroffen werden, in der man aktuell aber nicht sei.
Gleichwohl sei man im Vorstand und mit dem Aufsichtsrat im Austausch. "Kurzfristig stellt sich die Frage für mich also nicht. Gleichzeitig ist es natürlich unser Auftrag, sich mit Optionen zu beschäftigen. Das tun wir mit der notwendigen Sorgfalt, die notwendig ist", meinte Tillmann.